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Trainings-ABC

06. 10. 2019

Big Data hat schon lange den Triathlon erreicht. Es wird fleißig gemessen und gespeichert. Doch was bedeuten die Trainingsparameter, wie valide sind die aufgezeichneten Daten und welchen Nutzen haben sie unterm Strich?

 

Hier einige der wichtigsten Parameter kurz und knackig erklärt.

 

CP: Die Critical Power ist die Leistung, die ein Athlet über eine definierte Zeit erbringen kann, wenn er sich voll ausbelastet.

Anhand der CP kann die eigene Leistungsveränderung im Laufe der Zeit zuverlässig abgebildet und beobachtet werden.

 

KJ: In Kilojoule wird die während der Belastung verrichtete Arbeit gemessen. Dieser objektive Wert gibt Auskunft über die tatsächliche Belastung.

 

NP/NGP: Die Normalized Power (Rad) und Normalized Graded Power (Laufen) ist im Gegensatz zur durchschnittlichen Leistung (Average Power) ein errechneter, nicht gemessener Wert. Sie gibt ebenfalls Auskunft über die tatsächliche Belastung und berücksichtigt, dass gewisse Belastungsspitzen anstrengender sind als reine Dauerbelastungen.

 

FTP: Die Functional Threshold Power (Funktionsleistung) ist die maximale Dauerleistung, die ein Athlet über eine Stunde erbringen kann.

 

IANS: Die individuelle anaerobe Schwelle wird durch eine Leistungsdiagnostik im Labor mit Laktatanalyse bestimmt und definiert die Leistungsfähigkeit über 60 bis 90 Minuten. An dieser Schwelle herrscht ein Gleichgewicht von Laktatproduktion und Laktatabbau. Dies bedeutet, dass das im anaeroben Stoffwechsel erzeugte Laktat im aeroben Stoffwechsel unter Zuhilfenahme von Sauerstoff weiter verstoffwechselt wird.

 

RPE: Die Rate of Perceived Exertion beschreibt das subjektive Belastungsempfinden, die Belastung nach Gefühl.

Es lohnt sich in bestimmten Situationen genau auf dieses Gefühl einzugehen, um gewisse Leistungen so besser beurteilen zu können.

 

TSS: Der Trainings Stress Score spiegelt die Belastung wieder und kann Informationen zur sinnvollen Regenerationszeit liefern.

Grundlage ist ein Algorithmus, der Dauer und Intensität in Beziehung setzt und auf die FTP bezieht.

Da die subjektive Belastung nicht berücksichtigt wird, ist der TSS nur bedingt und mit entsprechender Beurteilung sinnvoll einsetzbar.

 

VO2max: Die maximale Sauerstoffaufnahmefähigkeit gibt Aufschluss über die absolute Leistungsfähigkeit. Sie steht für die maximale Menge an Sauerstoff, die unter Belastung aufgenommen, transportiert und in den Zellen verwertet werden kann. Je mehr, desto besser! Korrekt lässt sich die maximale Sauerstoffaufnahme nur im Labor messen.

 

 

(Bildquelle: © karpenko_ilia – stock.adobe.com)

 

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